Haltbarkeit von Eis (Wie lange ist Eis haltbar?)
Mit der Haltbarkeit von Eis ist das so eine Sache. Wie lange das Eis haltbar ist, hängt entscheidend von den verwendeten Zutaten ab. Für eine lange Haltbarkeit Deines selbstgemachten Eis sollten die Zutaten so frisch wie möglich sein oder Du greifst direkt auf bereits haltbargemachte Lebensmittel zurück.
In der Lebensmittelindustrie gilt allgemein der Grundsatz, dass die Haltbarkeit von der Zutat bestimmt wird, die am Schnellsten verdirbt. Bei selbstgemachtem Eis wäre das also die Zutat, die im gefrorenen Zustand am kürzesten haltbar ist. In der Regel sind das die frischen Zutaten, bei einem Grundrezept für Milcheis die frische Milch und Sahne oder die Früchte aus dem Supermarkt in einem Fruchteis.
Wenn wir unser eigenes Eis selber machen, kommt ausserdem meistens frisches Ei bzw. Eigelb zum Einsatz. Das ist bezüglich der Haltbarkeit von Eis natürlich eine sehr kritische Zutat, besonders wegen der Gefahr von Salmonellen. Deren Wachstum wird im Tiefkühler zwar stark verlangsamt, aber eben nicht ganz aufgehalten. Aber auch andere Keime, Hefen und Bakterien können sich bei niedrigen Temperaturen vermehren und zu einem Verderb führen.
Bei einem veganen Eisrezept sind wir hier natürlich fein raus und haben mit Ei-Zutaten keine Schwierigkeiten.
Neben der Kälte kann auch Zucker die Haltbarkeit von Eis verlängern oder zumindest positiv beeinflussen. Hier gilt, je mehr Zucker in der Rezeptur, desto besser. Wenn Du aber auf Deine Figur achten musst oder willst, sind hier natürlich Grenzen gesetzt 😉
Für eine lange Haltbarkeit von Eis ist grundsätzlich einmal eine gute Hygiene bei der Zubereitung wichtig.
Die Eismaschine und alle anderen Küchengeräte müssen gründlich gereinigt und am Besten heiß abgespült werden. Danach alles gut trocknen lassen.
Die Zutaten sollten möglichst frisch und unbelastet oder aber bereits haltbar gemacht sein. Du kannst beispielsweise H-Milch statt frischer Milch vom Bauern nehmen oder pasteurisiertes Eigelb statt Frisch-Ei. Bei Früchten und Obst sieht es zunächst schwieriger aus, da man ja immer liest und hört, dass man möglichst frisches und reifes Obst zum Eismachen nehmen soll. Das Aroma von frischen Früchten ist natürlich top, aber eben auch die Gefahr sich hierdurch unerwünschte Bakterien und Keime in sein selbstgemachtes Eis zu holen. Besser sind hier fertige Fruchtpürees und -konzentrate.
Die Alternative zu den gekauften Industrieprodukten ist der Griff zum Entsafter* oder Standmixer* und einem Topf. Die Früchte werden gut zerkleinert und dann in einem Topf langsam auf ca. 85 Grad erhitzt und ein paar Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Das nennt man dann Pasteurisieren. Um das Aroma zu erhalten, musst Du danach schnell abkühlen. Am Besten geht das in einem Eisbad. In Deinem selbstgemachten Früchtpüree sind durch den Erhitzungsschritt Keime deutlich reduziert, was sich positiv auf die Haltbarkeit von Eis auswirkt. Aber soweit muss Du natürlich nur gehen, wenn Dein Eis wirklich sehr lange haltbar bleiben soll.
Wenn Du die hier vorgestellten Tipps und Hinweise beachtest, sollte einem unbeschwerten Eisgenuß und einer langen Haltbarkeit Deines Eis nichts mehr im Wege stehen. Ob Du dann das Eis ohne Eismaschine oder mit zubereitest, ist reine Geschmackssache.
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